Додому Різне Chinas Autoboom erinnert an die britische Autokrise der 1970er Jahre

Chinas Autoboom erinnert an die britische Autokrise der 1970er Jahre

Der rasante Marktanteilsgewinn chinesischer Automobilhersteller im Vereinigten Königreich – von 5 % im Jahr 2024 auf 8 % im Jahr 2025 – hat bekannte Ängste geweckt. Forderungen nach Handelsbeschränkungen gegen Chinas Autoindustrie spiegeln ein historisches Muster wider: nämlich den Anstieg japanischer Autoimporte, der in den 1970er Jahren in Großbritannien Panik auslöste.

Die Parallele: Damals und heute

Im August 1973 hatten japanische Autos mit insgesamt 328.000 Einheiten (davon 62.000 aus Japan) bereits einen Rekordanteil von 32 % des britischen Marktes erobert. Dieser Erfolg auf Kosten der britischen Hersteller veranlasste Lord Donald Stokes, den damaligen Chef von British Leyland, ein völliges Verbot ausländischer Autos, Fernseher, Elektronikgeräte und sogar Waschmaschinen zu fordern. Stokes argumentierte, dass Großbritannien Zeit brauche, um sich ohne Konkurrenz wirtschaftlich zu erholen, und erklärte bekanntermaßen, dass die Nation „wie eine Gans gerupft“ werde.

Gegenreaktion der Branche

Die Reaktion der japanischen Autohersteller war schnell und abweisend. Nissan (damals Datsun UK) bezeichnete Stokes’ Äußerungen als „wirtschaftlich sinnlos“ und warf ihm vor, sich eher auf „pauschale Aussagen“ als auf Fakten zu verlassen. Das Unternehmen argumentierte, dass eine Handelsnation wie Großbritannien Importe nicht realistischerweise verbieten könne, insbesondere wenn die eigene Industrie Schwierigkeiten habe, mitzuhalten.

Warum das wichtig ist

Diese historische Parallele verdeutlicht eine wiederkehrende Dynamik im Welthandel: Inländische Industrien, die von Störungen betroffen sind, reagieren häufig mit protektionistischen Aufrufen. Der Hauptunterschied besteht heute in der Größe der chinesischen Automobilindustrie, die die Japans der 1970er Jahre in den Schatten stellt. Wenn China seinen aktuellen Wachstumskurs beibehält, könnte sich der Druck durch Handelshemmnisse verstärken, was möglicherweise zu ähnlichen Debatten über wirtschaftliche Eigenständigkeit im Vergleich zu offenen Märkten führen könnte.

Die Situation wirft die Frage auf, ob westliche Volkswirtschaften sich an die industrielle Dominanz Chinas anpassen können, ohne auf restriktive Maßnahmen zurückzugreifen. Die historische Bilanz lässt darauf schließen, dass völlige Verbote wahrscheinlich keinen Erfolg haben werden, die zugrunde liegenden Spannungen zwischen Wettbewerb und Protektionismus bleiben jedoch ungelöst.

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